Sa 13. Apr 2024 -

Zukunft der Inkretintherapie – Bedeutung der Polyagonisten

Neben der Glucose-Kontrolle haben viele Fachgesellschaften einem optimierten Gewichtsmanagement, einer Verbesserung des kardiovaskulären Risikoprofils und der kardio-renalen Protektion eine zunehmende Rolle in der medikamentösen Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 eingeräumt. Hierbei haben neue Substanzgruppen wie die Hemmer des Natrium-Glucose-Co- Transporters 2 (SGLT-2-Hemmer) und Glukagon Like Peptid 1 Rezeptoragonisten (GLP-1-RA) völlig neue Möglichkeiten der kardio-renalen Protektion eröffnet.

Neben GLP-1 spielen weitere Darmhormone (Inkretine) eine Rolle in der Physiologie der postprandialen Energie- und Glucose-Homöstase. Die Kombinationen verschiedener Wirkmechanismen der Inkretine könnte eine weitere Intensivierung der pharmakologischen Möglichkeiten erlauben. Neue monomolekulare Peptid-Co-Agonisten zielen darauf ab die Signalkaskaden mehrerer Inkretine zu adressieren, und somit über GLP-1 hinausgehende Effekte zu erzielen. So befinden sich derzeit mehrere duale Co-Agonisten, auch als Twinkretine bezeichnet, in der klinischen Entwicklung. Insbesondere die Kombination von GLP-1 und Glukagon oder GLP-1 und GIP (Glucose abhängiges Insulinotropes Peptid) haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Auch Triple Agonisten mit einer Aktivierung von GLP-1, GIP und Glukagon-Rezeptoren wurden in ersten Studien untersucht.

Neben diesen klassischen Co-Agonisten sind Fusionspeptide und Konjugate aus GLP1, PYY, Sekretin, Amylin, Calcitonin, FGF 21, Leptin, NPY2 Gegenstand präklinischer und klinischer Forschungen und könnten in Zukunft das Spektrum der Inkretine für die Therapie der Adipositas, der Fettleber oder anderer metabolischer Störungen erheblich erweitern.

Prof. Dr. Thomas Forst, Mannheim

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Hessisches Ärzteblatt Ausgabe 05/2021